
Retrieverarbeit macht Spaß!
Brief von Balou
Das Hundeglück hat einen Namen:
Ich habe wohl großes Glück gehabt! Und das hat mehrere Gründe. Einer dieser Gründe ist meine Trainerin Gaby Kühlem. Doch bevor Gaby in mein Leben trat und es nachhaltig veränderte, wollte es der glückliche Zufall, dass mein Frauchen Ute und mein Herrchen Klaus irgendwann Uwe Kettmann kennen gelernt haben. Der war nämlich der Ausbilder meiner großen Freundin Ayka. Und Ayka wiederum lernte bei dieser Gelegenheit meine Mama Eileen kennen. Eileen hat es meinem Frauchen und meinem Herrchen sofort angetan. Und weil das so war, haben sie sich bei Uwe und seiner Frau Anni für einen Welpen aus Eileens B-Wurf angemeldet. Dieser Welpe bin ich! Das war mein erstes Glück. Jetzt fällt mir ein, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe. Mein Name ist Balou, Balou of Catwiesels Whirlwind und ich wurde mit sechs Geschwistern am 9. März 2005 in Hennef geboren.
Ich mit Mama und meinen Geschwistern
Uwe und Anni haben mir auch noch den Namen „Die wilde Hilde“ verpasst, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass ich wenigstens auf einen meiner Namen höre. Aber dazu möchte ich mich jetzt nicht äußern. Meine Schwester Bijou ist bei Anni und Uwe geblieben, meine andere Schwester Baileys lebt nun bei Gaby und mit Branco kam einer meiner Brüder zu Raimund Westphal. Alle haben sie einen guten Namen in Sachen Hundeausbildung. Und da bin ich wieder bei einem dieser Gründe für mein großes Glück. Nur Fachleute um mich herum, wer kann das schon von sich behaupten! Schon wenige Tage nach unserer Trennung sah ich meine Geschwister wieder – ich hatte gerade die riesige Wurfkiste in Kettmanns schönem Haus verlassen und musste Ayka klarmachen, dass ich kein vorübergehender Plagegeist sein würde, sondern sie nun ständig mit mir rechnen musste. Wir Welpies trafen uns also wieder und hatten gerade begonnen, miteinander zu toben, als eine weibliche Stimme freundlich, aber bestimmt mein Frauchen veranlasste, mich an die Leine zu nehmen. Ich lass’ übrigens von jetzt an mein Herrchen weg, weil ich mein Futter sowieso meistens von Frauchen bekomme. Er wird das verstehen. Da war also diese Stimme …Na, dachte ich, das fängt ja gut an. Da hat man gerade seinen Puls etwas auf Touren gebracht und dann kommt dieser Satz. Ohne Leine kann ich doch viel schneller laufen! Meinen Geschwistern geht das nicht anders. „Bitte Welpen anleinen!“, heißt es unmissverständlich. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Du hast nur dann noch eine realistische Chance, wenn du nicht gerade in der Nähe von Frauchen bist. Aber zu mehr als einer zusätzlichen Runde reicht es meistens nicht. Erwähnte ich schon, dass die Stimme Gaby gehört? Sie sagt den Zweibeinern, was sie tun sollen und die sagen es uns.
Selbst die erfahrenen Ausbilder hören aufmerksam zu, weiß ich von Frauchen. Frauchen ist begeistert, von soviel Hundeverstand umgeben zu sein, sagt sie, und das käme auch mir zugute. Und das wiederum sei eben ein großes Glück, für sie und für mich. Ihr merke ich das auch deutlich an. Ich dagegen brauchte Zeit, um mein Glück zu begreifen. Denn es dauerte etwas, bis meinen Geschwistern und mir klar war, was man eigentlich von uns wollte, auf welcher Seite wir künftig neben Frauchen laufen sollten usw. usw.. Gut, sagten sich meine Geschwister und ich, dann tun wir ihnen eben den Gefallen, wenn ihnen soviel daran liegt und es sie glücklich macht. Insbesondere jedenfalls, solange wir angeleint sind. Fuß, Sitz, Platz, Sit, Down, vor allem der ständige Wechsel – irgendwie wissen sie oft nicht, was sie eigentlich wollen. Aber an ihren Stimmen ist deutlich zu hören, dass sie sich freuen, wenn wir tun, was sie möchten. Und wenn Gaby sie lobt, loben sie uns auch. Schon das macht uns glücklich. Ab und zu fällt ja auch mal ein Leckerchen ab, übrigens eine schöne Alternative zur Streicheleinheit. Wenn Gaby spricht, hören alle aufmerksam zu. Wir natürlich auch. Dabei schaut Gaby meistens viel freundlicher als Frauchen. Selbst wenn mal etwas nicht so klappt, wie Gaby sich das vorstellt, lächelt sie. Ich darf dann die Aufgabe schon mal wiederholen. Das macht Spaß. Es macht mich auch überhaupt nicht nervös, wenn alle Augen auf mich gerichtet
sind. Im Gegenteil, ich drehe gelegentlich sogar noch eine Extrarunde, damit mir auch alle bei der Arbeit zuschauen können. Außerdem höre ich Frauchens Rufen und Pfeifen so gerne. Ich finde, das macht sie richtig gut. Herrchen sagt immer: wenn sie auf dem Hundeplatz viel reden muss, schont sie zuhause ihre Stimme. Toll, wenn Gaby dann meinem Frauchen erklärt, warum ich etwas so und nicht anders gemacht habe. Ich muss zugeben, dass sie mich offenbar sehr gut kennt. Sie hat nämlich so Recht mit dem, was sie sagt. Wenn ich mal wieder Lust zu einer Variante verspüre, weil ich z.B. auf dem Rückweg vom Apport unterwegs noch ein schöneres Dummy gefunden habe, findet Gaby die zutreffende Erklärung, warum ich das so gemacht habe. Frauchen ist dann nicht lange sauer, sondern immer wieder erstaunt, welche Erklärung Gaby dafür hat und ich bin das natürlich auch. Inzwischen macht mir die Arbeit genau so viel Spaß wie meinem Frauchen. Obwohl Frauchen es natürlich viel einfacher hat als ich. Schließlich müssen meine Geschwister und ich über Stock und Stein jagen, um die Dummies, die Uwe unglaublich weit werfen kann, zurück zu holen. Deshalb ist es doch verständlich, wenn wir gelegentlich in einer schönen erfrischenden Pfütze mal eine ganz kurze Pause einlegen, oder? An unseren gelegentlichen Geruch kann man sich gewöhnen, finde ich, und er ist ja auch meistens nach wenigen Tagen verflogen.
Ich freue mich immer auf den Moment, wenn Frauchen ihren Rucksack und die Stiefel rausstellt. Manchmal auch die für Herrchen (siehst du, ich habe dich nicht vergessen!). Dann weiß ich genau: schon bald sehe ich meine Geschwister wieder. Wir erzählen uns immer, was wir in der Zwischenzeit so alles erlebt haben. Alle sind so glücklich wie ich, denn alle haben ein sehr schönes Zuhause. Trotzdem freuen wir uns jedes Mal auf unser Training und ganz besonders auf die beste Trainerin, die wir uns vorstellen können: unsere Gaby! Das ist großes Glück. Danke, liebe Gaby, dass du so viel Geduld mit uns hast. Eines fernen Tages werden wir dir durch tolle Leistungen etwas von dem zurück geben, was du uns gegeben hast und dann in der ganzen Hundewelt verbreiten: Unsere Gaby ist die Beste!
Hoffentlich müssen wir noch gaaanz, gaaanz lange, gaaanz, gaaanz viel lernen.
Für den ganzen Catwiesels-Clan
Dein Balou
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